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DIE NEIDHARDTS VON SPATTENBRUNN


Leopoldstein bei Eisenerz Steiermark




Hans Neidhardt war salburg`scher Pfleger zu Falkenstein, Hochhaus und Altenhof. Er kaufte 1628 um 6500 Gulden einen Sitz zu Späting, unweit von Neukirchen am Walde im Hausruckviertel. Sein Bruder Josef aus Peilstein bei Rohrbach/Oberösterreich war Hofmeister im Melker Hof in Wien.


Hans vermählte sich am 22. 7. 1581 mit Johanna Hoheneck zu Hagenberg und ging eine zweite Ehe mit einer Sara (Haldenspiel? Bild im Museum Eisenerz) ein. Hans welcher nach dem Engelzeller Necrologe am 31. 8. 1638 starb, hatte fünf Söhne von denen der Erstgeborene, Hans Zacharias geb. zu Tollet 15.5.1592 drei Tage nach seiner Geburt wider starb.

Der zweite Sohn Melchior wurde Geistlicher in der Marktgemeinde Haag in NÖ. von 1632 bis 1641 und begann den Pfarrhofbau. Er könnte auch 1628 in der Stephanskirche in Wien zum Priester geweiht worden sein. Er hatte mit seinem Vater auch sehr engen Kontakt mit dem Grafen Adam Herbersdorf in Gmunden.(bekannt aus dem „Frankenberger Würfelspiel“)


Sein Bruder Johann Eberhard geb. zu Falkenstein am 8. 12. 1607 trat 1631 in den Jesuitenorden ein. Eberhard wurde Professor der Philosophie und des Kirchenrechtes zu Graz und war seit 1647 Beichtvater und Lehrer Kaiser Leopold I und dessen Schwester Maria in Wien. Nach deren Vermählung mit Philipp IV in Madrid, war er königlicher Berater, Großinquisitor, Mitglied des Staatsrates und wurde durch den Sohn Don Juan von Österreich aus seiner Stellung verdrängt. Eberhard soll eine menge Geld und Schmuck aus Spanien mit nach Rom genommen haben, als er dort als spanischer Gesandter eingesetzt wurde. 1672 erhielt er von Papst Clemens X den Kardinalshut, worauf er nach acht Jahren 1680 starb. Sein Grab befindet sich in Rom in der Jesuitenkirche Al Gesu beim Altar des heiligen Agnatius. Johann Eberhard Neidhardt wird als mächtiger, ungemein gefürchteter Mann beschrieben.


Leopold Gottlieb der Jüngste Bruder von Johann Eberhard war 1664 Amtmann zu Vordernberg in der Obersteiermark. Danach Oberkammergraf in Eisenerz, in dessen Nähe er sich 1666 das nach seinem Rufnamen bezeichnete Schlösschen Leopoldstein erbaute. Kaiser Leopold I erhob ihn gemeinsam mit den Söhnen seines Bruder Wiguleus in den Reichsfreiherrenstand am 25. 9. 1673 zu Graz.


Der vorgenannte Wiguleus auf Spattenbrunn war mit Eva Rosina Staud(in) aus Linz(22.4.1636) und einer N. Schreiner aus Steyr vermählt und war 1653 schon gestorben u nd hinterlies drei Söhne.

Freiherr Sigmund Friedrich Neidhardt von Spattenbrunn und Leopoldstein kaufte 28. September 1678 in Linz Baumbachstrasse 8 das „Schwazische Haus“. Am 16. 2. 1689 wurde er in der Pfarrkirche Neunkirchen am Walde begraben.


Sein Bruder Gottfried starb 13. 4. 1677 in Linz und wurde in der Stadtpfarrkirche beigesetzt.

Johann Baptist d. Ä. * 1645 + 29.4. 1722 (77 Jahre) erbte alles und verkaufte am 6.7.1689 an den Kanzler Graf Strattmann für 30 000 Gulden Spattenbrunn und Leopoldstein. Er kaufte die Herrschaft KRICHEN IN SCHLESIEN und wurde kaiserlicher Hofkammerrat 1673. 1703 wurde er Kammerpräsident und 1705 Reichsgraf. Er war mit Barbara Theres Freiin von Crane vermählt und hatte fünf Kinder.

Sein Sohn Johann Baptist d. J. war 1731 Landeshauptmann im Fürstentum Wohlau und in Liegnitz. Vizekammerpräsident war er in Ober- und Niederschlesien. Seine Gattin Marianne Gräfin von Wolkenstein gebar ihm drei Kinder. 1770 starb der k.k. Hauptmann Franz als letzter seines Zweiges.


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