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DIE NEIDHARDTS VON GNEISENAU

Das untere Mühviertel, die alte Riedmark und das Machland, gehörte seit dem Bestehen der Babenberger Mark zu Österreich. Das Herzogtum Österreich schob sich schließlich um 1200 bis zur Großen Mühl vor. In diesem Gebiet rodeten fast lückenlos hochfreie Geschlechter, die den Babenberger unterstanden.

1161 ist die Feste GNEISENAU mit dem Besitzer Sigibolt von GNEUSS erstmalig beurkundet. Er war ein Ministerial des Bischofs von Passau. Die Feste blieb bis ins 14. Jh. im Besitz der Gneuss. Weitere Besitzer waren die Perkheimer, Märken, Hager, Füeger und Zacharias Neidhardt der 1556 das Wasserschloß kaufte. Urkundlich war der Vater von Zacharias, Jakob Neidhardt, welcher in Franken (Nürnberg?) am 27.Juli 1488 geboren und 1504 an den Hof Kaiser Maximilian I ging. Der Kaiser bestätigte ihm und seinem Bruder Conrad (Spattenbrunner Stammvater?) d.d.Köln 10.9.1512 das verlorene väterliche Kleeblattwappen. Urkundlich war Jakob 1528-37 Pfleger und Vogt der Herrschaft (Achleitern-) Strengberg bei Enns. Er starb am 19.Oktober 1545 und sein Rotmarmor-Grabstein ist an der Kirche von Strengberg. Er gilt als Stammvater der Neidhardt von Gneisenau; der Beiname wurde vom Schloßgut entlehen.

Jakob war in erster Ehe mit Katharina Hülblinger, Witwe d. Lorenz Schwarzenauer vermählt, die ihm die Söhne Zacharias, Erasmus und Leopold gebar. Sein zweiter Sohn Erasmus war ebenfalls Pfleger auf Ochsenburg (St.Pölten) und Vogt zu Strengberg. Er war auch Mitglied der oberösterreichischen Ritterschaft, und 1572 Trauzeuge bei Abt Brückfelder von Seitenstätten. Seine Gattin Elisabeth Storch zu Klaus schenkte im drei Söhne Wolf der am 26.Juli 1597 als Rebell hingerichtet wurde, weil er im Zweiten österreichischen Bauernkrieg mitwirkte. Der zweite Sohn HANS gründete den Zweig von Spattenbrunn!

Zacharias war der älteste Sohn von Jakob und starb 1565. Er war Gera`scher Pfleger der Herrschaft Waxenberg. Mit seiner Gattin Elisabeth von Ruestorff aus Bayern hatte er vier Kinder Hans *1552, Hans Wolf, Christoph und Ursula.

eine zweite Ehe ein. aus welcher die Kinder Georg und Benigna stammen. Die Tochter Benigna war mit Hans Kainzl vermählt. Georg lebte nach den Angaben von O.Stoeber von Neydharting 1559 im Schloß Reichenstein. 1582 war er Ältester der Familie, und stiftete einen Epitaph in der Minoritenkirche (Wallseekapelle) zu Enns für seine Mutter, welche nach dem Tode Jakob mit einem Puchleitner zu Sunzig bei Braunau eine weitere Ehe einging.

Georg hatte mit einer Magdalena einen Sohn Georg II. Dieser könnte 1573 in Gneisenau geboren sein und am 15.10. 1610 in Schleiz mit 41 Jahren Sibylle Oberländer verehelicht haben. In erster Ehe gebar ihm Sibyle Oberländer 1614 den Sohn Georg in Schleiz, wo dieser später Diakon wurde. Dieser hatte mit seiner Gattin Maria Susanne Hahn (*1632 - 1689) 8 Kinder. Sein Sohn Paul Friedrich (+ 1730 mit 69 Jahren) war Tuchmacher und siegelte mit dem Kleeblattwappen. Dessen Urenkel Heinrich August Neidhardt (1793 - 1861) war Musikdirektor in Berlin und Schöpfer des Berliner Domchors und Komponist der Hymne "Ich bin ein Preuße".

Pauls Bruder Georg geboren in Schleiz (* 27. 1. 1664) war 1721 Bürgermeister in Schleiz und Urgrossvater des Feldmarschalls. Aus einer seiner drei Ehen stammt Georg Christian, Gutsbesitzer in Reick bei Dresden.

Dieser war mit Dorothea Elisabeth Roth(e) vermählt und ihr Sohn war August Wilhelm der Vater des Feldmarschalls.

August Wilhelm war Oberleutnant der Artillerie, Oberbaudirektor über Stadt und Land Erfurt und baute u. a. die Augustbrücke. Spätestens im Februar 1760 ehelichte er Maria Eva Müller, welche am 23. August 1735 in Würzburg als Tochter des Baumeister Johann Georg Müller geboren wurde. Die Mutter starb ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes des bekannten Helden, Graf August Wilhelm Anton von Gneisenau. Geboren Schildau 27.10.1760 + in Posen Polen 23.8.1831.

Im 4. Koalitionskrieg der für Preußen verheerende Folgen hatte, machte sich Gneisenau als erfolgreicher Verteidiger der Festung Kolberg gegen die französische Übermacht einen Namen. Nach dem Zusammenbruch Preußens arbeitete Gneisenau unter Scharenhorst intensiv an der preußischen Heeresreform mit. Zu Beginn der Freiheitskriege (1813) kehrte er auf die militärische Bühne zurück und nahm erfolgreich den Kampf gegen Napoleon I. auf.

Generlfeldmarschall für Waterloo.

Die Austreibung der Familie Neidhardt von Gneisenau aus der Heimat, oder deren freiwillige Aufgabe, um des Glaubenswillen kann schwer bezweifelt werden. Es darf auch nicht übersehen werden, daß ein Glied dieser Familie wegen der Rekatholisierung aus Österreich in die Oberpfalz ausgewandert und dort den Unterzweig der "Neidhardt von Gneisenau in NABBURG" begründet hat.

"Ich habe einen guten Kampf gekämpft,
ich habe den Lauf vollendet,
ich habe Glauben erhalten,
Hinfort wird mir beigelegt
die Krone der Gerechtigkeit"
2. Tim.4.7.

Dieser Spruch wurde von einer ewigen Lampe beleuchtet.



So ist durch den hier ruhenden Helden
dieses Fleckchen Erde in Erinnerung
an die Befreiung Deutschlands
geweihter Boden geworden

 

Juliane Caroline Friederike
Gräfin Neidhardt von Gneisenau
geb. Freiin von Kottwitz
geb. 12. Januar 1772
gest. 07. Dezember 1832

 

Hedwig Gräfin
Neidhardt von Gneisenau
geb.05. Juli 1868
gest. 10. September 1868

 

Bruno
Graf Neidhardt von Gneisenau
Königl.
Pr. Leutnant a.D.
geb. 26.
November 1852
gest. 23. November 1894

 

 

Hugo Graf Neidhardt von Gneisenau
Königl. Rittmeister
aggreg. d. Westfälischen
Dragonerreg. No. 7
geb. 29. Februar 1836
gest. 21. August 1871

 

 

 

August Hyppolit
Graf Neidhardt von Gneisenau
Königl. Major a.D.
Stifter des Fidelcommisses
Sommerschenburg
geb. 24. Mai 1798
gest. 12. Mai 1856

 

Minna Gräfin
Neidhardt von Gneisenau
geb. Ruhneke
geb. 01. Januar 1814
gest. 05. April 1897

 

Hugo
Graf Neidhardt von Gneisenau
Königl.
Major a.D. Majoratsherr
geb. 10.
August 1804
gest. 23. Februar 1882

 

Sarkophag
General-Feldmarschall
August Wilhelm Anton
Graf Neidhardt von Gneisenau
geb. 27. Oktober 1760
gest. 23. August 1831

 

 

 

 

Lothar
Graf Neidhardt von Gneisenau
stud. jur. et. rer. pol.
geb. 24. November 1901
gest. 15. März 1926

 

Ernestine Ottilie Wilhelmine Auguste
Gräfin Neidhardt von Gneisenau
geb. 16. Oktober 1802
gest. 03. Mai 1883

 

 

Agnes Kunigunde von Scharnhorst
geb. Gräfin Neidhardt von Gneisenau
geb. 24. April 1800
gest. 05. Juli 1822

 

Gneisenau Nachfahren 2006 zum Jubiläum erste Reihe